Pfarrei St. Maria Weggis

Portrait

Weggis gehört zum Kanton Luzern und liegt ca. zehn Kilometer südöstlich von dessen Hauptstadt. Weggis, an den Gestaden des Vierwaldstättersees und an der Südflanke der Rigi gelegen, ist geprägt von seinem milden Klima (Feigen, Edelkastanien, Weintrauben Naturschutzgebiet «Chestenwald» mit 36 der 72 in der Schweiz bekannten Orchideen). Im Frühling und Sommer lädt die Seepromenade zum Spazieren und Baden ein, im Herbst kann man in Weggis Kastanien sammeln und im Winter bietet sich die Rigi als Ski-und Winterwanderberg an. Das ca. 25 km2 grosse Gemeindegebiet reicht von der zehn km langen Seepromenade (435 m ü. M.) hinauf bis zum Rigi-Rotstock (1659 m ü. M.). Zu Weggis gehören die Ortsteile «Hertenstein» und die autofreie «Berggemeinde Rigi Kaltbad». Seit dem 19. Jahrhundert wird Weggis als «die Riviera der Zentralschweiz» bezeichnet.

Das Gebiet der katholischen Kirchgemeinde Weggis entspricht dem der politischen Gemeinde Weggis. Die Pfarrei Maria Himmelfahrt gehört kirchlich zur Bistumsregion St. Viktor im Bistum Basel. Zusammen mit den Pfarreien Vitznau und Greppen bildet die Pfarrei Weggis (inkl. Kaplanei Rigi Kaltbad) den Pastoralraum der Luzerner Seepfarreien.

Im Ortsteil Hertenstein befindet sich das ehemalige „Töchterinstitut“ Stella Matutina. Es wurde 1916 von den Baldegger Schwestern eröffnet und umfasste neben einem Hauswirtschaftslehrerinnen-Seminar hauswirtschaftliche Kurse, eine Realschule, Deutschkurs und einen einjährigen Handelskurs. Bis 2004 bot es die Ausbildung zur „Heimpflegerin“ (Familienhelferin) an. Heute steht das schön renovierte Haus offen für diverse Kurse, Fortbildungen, Klausurtagungen, Kaderkurse, Ausbildungswochen, Besinnungstage, ……

Im Pfarreiprofil unter „Dokumente/Einsatzpläne“ finden Sie viele weitere Informationen zur Pfarrei.

Brauchtum und Traditionen

In den Seepfarreien tragen wir Sorge zu Brauchtum und Traditionen. Wir sind aber auch offen für neue Erlebnisformen und Erfahrungen. Einige besondere Veranstaltungen und Angebote mit langjähriger Tradition sind hier näher erklärt.

Heirassa-Festival

Im Gedenken an Alois „Heirassa“ Schilliger, dem begnadeten Komponisten und Musikanten, findet seit 2005 jährlich das Heirassa-Festival im Wohn- und Feriendorf Weggis statt. Jeweils von Donnerstag-Mittag bis Sonntagabend wird in verschiedenen Restaurants und öffentlichen Plätzen musiziert. Diverse Interpreten und Formationen aus der ganzen Schweiz treten an diesem Wochenende auf. Traditionsgemäss findet jeweils am Samstagabend, ca. 17.00 Uhr, das Heirassa-Revival und am Sonntagsmorgen, 09.30 Uhr, ein Festgottesdienst mit volkstümlicher Umrahmung in der Pfarrkirche statt.

  • Seit dem ersten „Heirassa-Festival“ 2005 entwickelte sich Weggis auch zu einer Hochburg der schweizerischen Volksmusik. Hier treten jeweils viele ausgezeichnete, bekannte Volksmusikanten und Nachwuchsgruppen auf.
  • Für das musikalische Programm verantwortlich sind die beiden Volksmusik-Spezialisten Carlo Brunner und Willi Valotti.
  • Warum „Heirassa“-Festival? Alois Schilliger „Heirassa“ wurde am 24. Dezember 1924 in Weggis geboren und verstarb hier am 17. Januar 2004. Dazwischen lag ein Leben, das geprägt war durch Volksmusik. Alois Schilliger war ein begnadeter Komponist und Musikant und schrieb insgesamt über 600 Kompositionen. Sein bekanntestes Werk ist die „Heirassa-Polka“.

Traditionsgemäss findet jeweils am Samstagabend, ca. 17.00 Uhr, das Heirassa-Revival und an Sonntagsmorgen, 09.30 Uhr, ein Festgottesdienst mit volkstümlicher Umrahmung in der Pfarrkirche statt.

Latina-Festival

Mit packenden Live-Acts, Konzerten, feurigen Tanzshows und weiteren kulturellen Darbietungen bringt das Festival jeweils über Pfingsten südamerikanische Lebensfreude an die Seepromenade. Im Latino-Village gibt es Kulinarik und Kunsthandwerk aus Lateinamerika und Kinderanimation. Ein ökumenischer Gottesdienst am Pfingstsonntag um 9.30 Uhr (bei gutem Wetter im Pavillon am See) gehört zum Programm.

Maiandachten

Der Monat Mai ist in besonderer Weise der Verehrung der Gottesmutter Maria geweiht. Bereits im Mittelalter wurden gerne Maiandachten gefeiert, welche ursprünglich die überkommenen heidnischen Maifeiern mit römischem Ursprung in christliche Feste umwandeln sollten. Im 19. Jahrhundert erfuhr der Brauch dann allgemeine Verbreitung und setzte sich als Maiandachts-Monat durch.

Unsere Maiandachten halten wir in der Regel jeden Donnerstagabend um 19.30 Uhr. Sie finden in der Hügelkapelle Eggisbühl und bei den Bildstöckli Oberschönegg und Hegi statt. Die erste Maiandacht des Monats wird jeweils vom Liturgieteam der Frauengemeinschaft gestaltet und in einer Kapelle ausserhalb der Seepfarreien gefeiert. Die Daten sind dem Pfarreiblatt zu entnehmen.

Patrozinium und Kräutersegnung

Am 15. August feiern wir das Patrozinium unserer Pfarrkirche Maria Himmelfahrt mit einem Gottesdienst um 09.30 Uhr. Bei uns werden dann auch Kräuter gesegnet. Hier, wie in den meisten katholischen Orten der Schweiz, ist dies ein Feiertag zur Ehre unserer Gottesmutter Maria.

Hat die Kräuterweihe eine Verbindung zum Festtag?
Eine Legende erzählt, dass die Jünger Marias Grab öffneten und statt dem Leichnam nur noch Blumen und Kräuter fanden. Aus diesem Grunde wird in der katholischen Kirche an diesem Festtag eine Kräuterweihe vorgenommen. Dazu werden sogenannte Kräuterbüschel gebunden, die aus einer bestimmten, symbolischen Zahl an Kräuterarten bestehen. Der 7er Buschen ist der gängigste Kräuterstrauss. Die geweihten und getrockneten Kräutersträusse werden auf dem Dachboden oder im Herrgottswinkel des Hauses aufgehängt und sollen Krankheiten, Unglück, Gewitter und Blitzschlag vom Haus fernhalten. Zerriebene Blätter des Kräuterstrausses mischt man oft kranken Tieren ins Futter.

Lorenzfeier und Sennenchilbi

In der Sennengesellschaft Weggis, dem ältesten Verein im Dorf (gegründet 1686), wird traditionelles, landwirtschaftliches und volkstümliches Brauchtum gepflegt.

Die Maul- und Klauenseuche führte zu grossen Viehverlusten und trieb viele Bauernfamilien an den Rand ihrer Existenz. Aus dieser Notlage wurde damals die Sennengesellschaft Weggis gegründet. Es war dies ein Gelöbnis der Gründer, die zu ihrem Schutze vor solchen Seuchen und Krankheiten auf die Hilfe Gottes vertrauten.

Alle fünf Jahre organisiert die Sennengesellschaft die grosse „Weggiser Sennenchilbi“ mit Umzug, Brauchtumsspielen und Unterhaltung. Jedes Jahr im August feiert die Sennengesellschaft einen Gottesdienst in der Steinstössi auf Rigi-Kaltbad (Lorenzfeier), umrahmt von Alphornklängen und Fahnenschwingern.

Weggiser Sonntagskonzerte

Die Weggiser Sonntagskonzerte bereichern das kulturelle und gesellschaftliche Leben in den Seegemeinden während der Wintermonate von November bis April. Im Zentrum dieser abwechslungsreichen Veranstaltungen steht die dreimanualige Orgel der katholischen Pfarrkirche, während in der evangelisch-reformierten Kirche ein Cembalo die Hauptrolle übernimmt. In beiden, akustisch hervorragenden Räumen finden Solo-Rezitals, aber auch Konzerte für Orgel bzw. Cembalo zusammen mit anderen Instrumenten oder Gesang statt. Neben Musikern aus der Region und der übrigen Schweiz treten auch regelmässig renommierte Künstler aus den anderen Ländern Europas im Rahmen dieses Zyklus auf. Sie stehen unter dem Patronat der Gemeinde, Korporation, Weggis Vitznau Rigi Tourismus sowie der römisch-katholischen und der evangelisch-reformierten Kirchgemeinde Weggis.