Pfarrei St. Wendelin Greppen

Porträt

Greppen liegt auf einer mittleren Höhe von 648 m ü.M. am Vierwaldstättersee, am östlichen Ufer des Küssnachter Arms am Fuss der Rigi. Das Dorf dehnt sich vom See auf den Westhang der Rigi bis unterhalb Rigi-Staffel (1400 m ü.M.) aus. Zusammen mit Weggis und Vitznau gehört Greppen zu den Luzerner Rigigemeinden, die nur über den See mit dem übrigen Kantonsgebiet verbunden sind. Die Gemeinde Greppen grenzt an Weggis und an Küssnacht im Kanton Schwyz. Indirekt, im See, auch an Meggen.

Das Gebiet der katholischen Kirchgemeinde Greppen entspricht dem der politischen Gemeinde. Die Pfarrei St. Wendelin gehört kirchlich zur Bistumsregion St. Viktor im Bistum Basel. Zusammen mit den Pfarreien Weggis (inkl. Rigi Kaltbad) und Vitznau bildet die Pfarrei Greppen den Pastoralraum der Luzerner Seepfarreien.

Greppen teilt im Wesentlichen die Geschichte des Nachbarorts Weggis. So gehörte es den Habsburgern und fiel 1406 als Teil der Vogtei Neuhabsburg durch Kauf an Luzern. Im Jahr 1803 wurde es dem Amt Luzern zugeteilt. Geschichtliches zu Kirche, Pfarrei und Dorf ist hervorragend im 1997 erschienenen Buch „Greppen –Kirche und Pfarrei St. Wendelin“ von Josef Muheim-Büeler und Joseph Studhalter erzählt.

Im Pfarreiprofil unter „Dokumente/Einsatzpläne“ finden Sie viele weitere Informationen zur Pfarrei.

Brauchtum und Traditionen

In den Seepfarreien tragen wir Sorge zu Brauchtum und Traditionen. Wir sind aber auch offen für neue Erlebnisformen und Erfahrungen. Einige besondere Veranstaltungen und Angebote mit langjähriger Tradition sind hier näher erklärt.

Bittgänge

Im Mai, dem Marienmonat, wo die Natur vom Wunder der neuen Schöpfung erzählt, finden zahlreiche Bittgänge nach Greppen zum heiligen Wendelin statt. Aus den umliegenden Gemeinden kommen die BeterInnen zu Fuss, mit dem Nauen, Auto oder Car ins Rigidorf.

„Chestene-Chilbi“

Am 4. Sonntag im Oktober ist in Greppen Dorffest, die sogenannte „Chestene-Chilbi“ („Chestene“ sind Kastanien). Traditionell findet dazu um 10.00 Uhr ein ökumenischer Gottesdienst statt, zu dem die ChilbibesucherInnen und Einheimische willkommen sind.

Die «Chestene-Chilbi» ist der grösste Kastanienmarkt der Deutschschweiz. Die Thematik dreht sich vorwiegend um die Edelkastanie mit all ihrer Verwendbarkeit und präsentiert sich mit angehend 70 Ständen. Der Bekanntheitsgrad und die Beliebtheit steigt von Jahr zu Jahr. Tausende pilgern von weit her um einige kulinarische «Höhenflüge» zu durch- und erleben.

Kerzenschiffe an Lichtmess

Um den 2. Februar, (Lichtmess) basteln Kinder aus dem Dorf einfache Holz- oder Papierschiffchen, die mit Kerzen geschmückt sind. Am Abend werden die Kerzen in einem schlichten Gottesdienst mit Bitten um persönliche Anliegen, für unser Dorf und für die Welt entzündet. Anschliessend folgt eine Lichtprozession zum See. Die Schiffe mit den brennenden Kerzen und unseren Wünschen werden auf dem Vierwaldstättersee ausgesetzt.

Patrozinium

Der Namenstag des Heiligen Wendelin ist der 20. Oktober und in Greppen Feiertag. Am Abend findet ein Dankgottesdienst um 19.30 Uhr statt. Jedes Jahr hält ein/e EhrenpredigerIn aus den Reihen der Dorfgemeinschaft die Festpredigt und gibt so ein Glaubenszeugnis ab.

Wendelinsbruderschaft

Traditionell versammeln sich am Donnerstag nach Allerseelen Mitglieder der 1627 gegründeten „Bruderschaft zu Ehren des heiligen Wendelin“ in der Wallfahrtskirche Greppen. Aus dem Wendelinsdorf Schongau kommt immer eine grössere Gruppe. Mit heutigen Worten formuliert hat die Gemeinschaft drei Ziele:

  • Ihre Mitglieder suchen die geistige Verbindung zum heiligen Wendelin. Sie wünschen seine Fürbitte.
  • Sie beten besonders für den Erhalt der Schöpfung, der Landwirtschaft und des Bauernstandes.
  • Sie versuchen mit ihrer inneren Einstellung die christlichen Werte und christliche Spiritualität zu fördern.

Am Donnerstag nach Allerseelen findet um 9.00 Uhr der jährliche Gottesdienst in der Wendelinskirche statt.

Jedes Jahr können sich Menschen – gleich welchen Geschlechts und welcher Herkunft – in die Wendelinsgemeinschaft einschreiben.

Kosten entstehen dafür keine. Der Mehrwert des kleinen Zeichens besteht in der bewussten Teilnahme und Teilhabe an einem geistigen Werk. Ich glaube, es kommt unsere Zeit und jedem Einzelnen zugute. Und deshalb: Herzlich Willkommen in der Wendelinskirche!